Nervenengpasssyndrome - Behandlung im Krankenhaus Tabea

Nerven müssen an verschiedenen Stellen des Körpers anatomische Engpässe durchlaufen. Ein bekanntes Beispiel ist der „Musikantenknöchel“ am Ellenbogen. An solchen Engpässen sind Nerven in besonderem Maße anfällig für äußere Druckeinwirkungen. Diese können akut auftreten, zumeist aber entstehen Beschwerden durch eine chronische Einengung eines Nervs (Nervenengpasssyndrom).

Symptome

Typische Symptome sind Nervenschmerzen und Gefühlsstörungen (Elektrisieren, Kribbeln, Einschlafen) im dem Bereich des Körpers, für den der betroffene Nerv zuständig ist. Die Schmerzen können unter Umständen aber auch weit über den Bereich der Engstelle hinausgehen. Oftmals machen sich die Symptome besonders nachts sehr störend bemerkbar. Bleibt eine Behandlung aus oder wird ein Nerv sehr stark eingeklemmt, können sich neurologische Ausfallserscheinungen entwickeln, deren Art vom jeweiligen Nerv abhängt. Grundsätzlich kann es zu Sensibilitätsverlusten und einem Muskelabbau kommen.

Behandlung

Wichtig für die Wahl der angemessenen Therapie ist die Erkenntnis, dass sich Lähmungen und Sensibilitätsverluste, wenn sie sich erst einmal entwickelt haben, häufig auch durch eine Operation nicht mehr komplett beheben lassen. Man sollte sich daher mit der Möglichkeit einer operativen Therapie auseinandersetzen, wenn die nicht-operative Behandlung keine Besserung bewirkt und bevor sich schwerwiegende Schäden entwickelt haben.

Gesichert wird ein Nervenengpasssyndrom im Rahmen einer neurologischen Untersuchung durch eine Elektro-Neurografie (ENG). Hierbei zeigt sich eine Reduktion der Leitgeschwindigkeit im beengten Nervenabschnitt. Auch eine Ultraschalluntersuchung (Neuro-Sonografie) wird häufig angewandt.

Einige typische Vertreter dieser Gruppe von Erkrankungen werden im Folgenden erläutert.

Lokale Nerveneinklemmungen können an fast allen Körperregionen auftreten. Sie sind aber viel seltener als die weiter oben im Einzelnen beschriebenen. Kommt es immer wieder zu elektrisierenden Schmerzen in Verbindung mit Kribbel-Missempfindungen in derselben Körperregion, lohnt es sich, eine etwaige Nerveneinklemmung in Erwägung zu ziehen und diese ggfs. fachärztlich abklären zu lassen.